SIKO 4.0: Sicherheitsrelevante Kompetenzen und Eignung für das Führen von (teil-)automatisierten Fahrzeugen

Die fortschreitende Entwicklung des automatisierten Fahrens wird den Straßenverkehr grundlegend verändern. Rapp und seine Konsortialpartner haben einen Katalog der notwendigen Fahreignungen und Fahrkompetenzen für (teil-)automatisierte Fahrzeuge entwickelt.

Ausgangslage

Die fortschreitende Entwicklung des automatisierten Fahrens, unterstützt durch moderne Fahrerassistenzsysteme (FAS) und selbstfahrende Fahrzeuge, wird den Straßenverkehr grundlegend verändern. Während diese Technologien das Unfallrisiko senken können, steht eine lange Übergangsphase bevor, in der automatisierte und nicht-automatisierte Fahrzeuge gemeinsam den Verkehr prägen. Dabei entstehen neue Herausforderungen, insbesondere in den mittleren Automatisierungsstufen, die sowohl Chancen als auch Risiken mit sich bringen. Mit der Einführung hochautomatisierter Fahrzeuge (SAE-Level 4 und 5) werden zusätzliche Anforderungen an die Verkehrsteilnehmer und das Umfeld gestellt. Dies wirft die Frage auf, welche neuen Fähigkeiten Fahrer künftig benötigen und wie diese in die Fahrausbildung und Weiterbildung integriert werden sollten.

Auftrag

Rapp und seine Konsortialpartner haben im Rahmen des Projekts einen Katalog der notwendigen Fahreignungen und Fahrkompetenzen für (teil-)automatisierte Fahrzeuge entwickelt, abgestimmt auf den jeweiligen Automatisierungsgrad. Zudem wurden die neuen Pflichten und Vorkehrungen ab SAE-Level 4 identifiziert, die außerhalb des Fahrzeugs übernommen werden müssen, wenn kein Fahrer mehr an Bord ist. Weiter wurde ein Schema erarbeitet, das die veränderten Anforderungen an Fahrzeuglenkende beim Übergang zu höheren Automatisierungsgraden darstellt. Unter Einbindung von Fachexperten aus den Bereichen Fahrzeugtechnik, Verkehrssicherheit und Verkehrspsychologie wurden die Ergebnisse der Forschungsarbeit breit abgestützt. In Verbindung mit einer Fahrsimulatorstudie wurden schließlich sicherheitsrelevante Inhalte und geeignete Methoden für die Aus- und Weiterbildung sowie die Prüfung der Fahrzeuglenkenden zusammengestellt, um eine optimale Vorbereitung auf das Führen von (teil-)automatisierten Fahrzeugen zu gewährleisten. Für Rapp waren Jörg Jermann und Erik Schaarschmidt mit der Verantwortung als Stv. Projektleiter und als Projektmitarbeiter betraut.

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Eckdaten

Kunde: Bundesamt für Straßen ASTRA

Zeitraum: 2021 – 2023

Partner: Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu / Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW